Ausgerüstet mit Micropipetten, Glaskapillaren, Zentrifugen und einem Thermocycler besuchte der Molekularbiologe Mag. Reinhard Nestelbacher am 9. und 10. Februar unsere Schule und verwandelte den Biologiesaal in ein molekularbiologisches Labor.

Im Workshop „Genanalyse“ wurde den SchülerInnen der 8. Klassen die Möglichkeit geboten, eine Punktmutation (SNP-Analyse) in einem Gen ihrer eigenen DNA zu analysieren. Sie konnten sich für die Bestimmung ihres vorherrschenden Muskeltyps (Liegen die Stärken im Ausdauer- oder Kraftsportbereich?), ihres sozialen Bindungsverhaltens (Geht man eher langfristige Beziehungen ein?) oder für den Nachweis von ostasiatischen Vorfahren (War Dschingis Khan dein Vorfahre?) entscheiden.

Nach einem kurzen Übungsteil, indem die SchülerInnen sich mit dem Pipettieren vertraut machten, isolierten sie aus ihren eigenen Epithelzellen der Mundschleimhaut die DNA, reinigten diese und vervielfachten sie mit der Polymerase Chain Reaktion (PCR). Am Schluss stellten die SchülerInnen durch eine Schmelzkurvenanalyse fest, welche Variante des untersuchten Gens sie besaßen. Konzentration, Zusammenarbeit und labortechnisches Geschick waren erforderlich, um am späten Nachmittag tatsächlich auch ein Ergebnis zu bekommen. Und die Mühe hatte sich gelohnt: Es hatten tatsächlich alle ein Ergebnis und somit den Beweis, dass sie sorgfältig gearbeitet hatten.

Die anspruchsvollen Lehrinhalte wurden vom Referenten anschaulich und amüsant vermittelt. Die SchülerInnen durften an diesem Tag jedoch nicht nur in die professionelle Laborarbeit hineinschnuppern, sondern lernten auch einige 21st Century Skills kennen.  So erfuhren die JungforscherInnen u.a. wie wichtig es ist, selbst nachzudenken und sich nicht blind auf Gewohnheiten zu verlassen.

Finanziell unterstützt wurde dieses Projekt von unserem Elternverein. Vielen Dank.

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